AW: Automatische Hoch/Querformaterkennung ?
Kleine Ergänzung bzw. Klarstellung zum bereits geschriebenen:
Wenn eine Kamera die Bildlage irgendwie interpretieren oder auch nur beim Bild vermerken soll, braucht sie einen Lagesensor. Diese gibt es seit wenigen Jahren winzig klein in Form eines Chips.
Jede mir bekannte Kamera speichert das Bild im Querformat, vermutlich weil der Aufnahmechip so ausgelesen wird. Die Lageinformation (falls vorhanden) wird dann in den EXIF-Daten vermerkt (Tag="Orientation", Standardwert=1). Je nach Intelligenz einer Software in Kamera oder PC wird das dann ausgewertet (das Hochformatbild gedreht) oder eben nicht. (Wobei ich es im Falle des Kameradisplays auch ziemlich blödsinnig fände.)
Es gibt Bildbetrachter, die das Orientaton-Tag auswerteten und das Bild zwecks Anzeige drehen (vermutlich tun das alle aktuellen). Manche Programme können aber auch die Bilder in korrekt (und verlustfrei!) gedrehter Version speichern. Dabei gibt es aber einige Fallstricke. So muss z.B. das Orientation-Tag zurückgesetzt werden, und das Vorschaubild sowie das Thumbnail-Bild sollten auch gedreht werden. Und eigentlich sollte man das ja überhaupt nur tun, wenn man noch mit Software arbeitet, die das Orientation-Tag nicht auswertet.
Schönen Gruß,
Karsten
Nachtrag: Es gibt sogar Kamerasysteme, die haben den Lagesensor nicht in der Kamera, sondern in den Objektiven eingebaut. Das ist bei den G(H)x-Modellen von Panasonic so. Nur, wenn das Objektiv OIS hat, enthalten die EXIF-Daten die Bildlage - sonst nicht.
Und noch was: Moderne Lagesensoren sind so genau, dass sie für die Darstellung einer Wasserwaage im Display herangezogen werden können (Olympus E-Px, div. neuere DSLRs).